Meilenstein für das geplante Leuchtturmprojekt in Homburg: Land überträgt Grundstück für Hospizbau


Das Leuchtturmprojekt, Kinder- und Erwachsenenhospiz in Homburg, hat am 14. Oktober 2021 einen wichtigen Meilenstein erreicht: die Unterzeichnung des Erbbaurechtsvertrages durch Bauminister Klaus Bouillon für ein rund 12.000 qm großes Grundstück auf dem Gelände des Universitätsklinikums in Homburg.

„Ich freue mich, dass das Land dieses Projekt mit einem Grundstück im Wert von rund 600.000 Euro unterstützt und zudem noch die Kosten für die äußere Erschließung von gut über einer halben Million übernimmt. Das Umfeld, nämlich der Wald auf der einen und die Infrastruktur der Universitätskliniken auf der anderen Seite, ist außergewöhnlich “ so Bauminister Bouillon.

Um sich das spätere Baufeld betrachten zu können, trafen sich heute Innen- und Bauminister Klaus Bouillon und Peter Barrois, Geschäftsführer der Siebenpfeiffer Hospiz- und Palliativgesellschaft gGmbH, vor Unterzeichnung des Vertrages auf dem Grundstück und ließen sich von Architekt Roland Damm die Pläne zeigen.

„Das Gelände des Universitätsklinikums in Homburg ist der perfekte Ort für unser Vorhaben“, schwärmt Peter Barrois, „wir freuen uns außerordentlich, dass uns das Land und insbesondere das Bauministerium bei unserem Leuchtturmprojekt so unterstützt. Die Idee beginnt mit diesem Grundstück nun Wirklichkeit zu werden.“

Für die Verwirklichung dieses Leuchtturmprojekts haben sich bereits im Juni 2017 engagierte Akteure aus der Region zur Siebenpfeiffer Hospiz- und Palliativgesellschaft gGmbH zusammengeschlossen: zu je 50% die Arbeiterwohlfahrt Landesverband Saarland e.V. (AWO) und der Förderverein für altersübergreifende Palliativmedizin e.V.. Unterstützt wird die gemeinnützige Gesellschaft durch das Universitätsklinikum des Saarlandes mit dem Zentrum für Palliativmedizin und dem Team um den Chefarzt, Prof. Dr. Sven Gottschling.

„Das Konzept steht“ sagen Marcel Dubois, Landesvorsitzender der Arbeiterwohlfahrt (AWO) im Saarland, und Rüdiger Schneidewind, Vorsitzender des Fördervereins für altersübergreifende Palliativmedizin. „Wir werden den bestmöglichen Ort für lebensbegrenzend erkrankte Menschen und ihre Angehörigen für die verbleibende gemeinsame Zeit schaffen.“

Prof. Dr. Sven Gottschling ergänzt „Wir brauchen hier in der Region dringend einen Ort für Familien und Ihre erkrankten Kinder, die häufig noch viele gemeinsame Jahre haben, aber eben kontinuierlich palliativ begleitet und betreut werden müssen. Viele dieser Familien müssen wir heute wegschicken – teilweise hunderte von Kilometer weiter – weil es in der Region keine angemessene Versorgung gibt. Erwachsene Patienten versterben häufig auf den Wartelisten, ohne dass an einem angemessenen Ort das bestmögliche für sie getan werden konnte. Das kann nicht so bleiben!“

„Ziel des Leuchtturmprojektes ist es, lebensbegrenzend erkrankten Menschen unabhängig von ihrem Alter, einen Ort zu bieten, der einerseits die palliative, pflegerische und medizinische Versorgung gewährleistet, andererseits aber auch weitgehend gelebte Normalität bietet – für Alt und Jung, für Krank und Gesund, in individuell gestalteten, geschützten und betreuten Räumen, unter einem starken gemeinsamen Dach“ erläutert Rüdiger Schneidewind, Vorsitzender des Fördervereins für altersübergreifende Palliativmedizin e.V. „Wir schaffen einen offenen Ort der Begegnung, mit viel Grün und Wärme, der Patienten und ihren Angehörigen ermöglicht, selbst zu wählen, ob sie lieber Nähe und Austausch oder eher Rückzug und Ruhe möchten“ betont Marcel Dubois, Landesvorsitzender der AWO Saarland.
„Wir sind voller Tatendrang“, ergänzt Geschäftsführer Peter Barrois – und freut sich, dass er dabei weiter auf die breite Unterstützung ganz vieler Menschen setzen kann. „Zahlreiche Bürger und Unternehmer aus der Region, insbesondere natürlich auch aus Homburg, unterstützen unser Vorhaben mit großzügigen Spenden. Daher an dieser Stelle nochmals ein großes Dankeschön an alle Spenderinnen und Spender. Diese Unterstützung ist für unsere Arbeit unersetzbar und kann gar nicht hoch genug geschätzt werden“, sagt Barrois.